Die Orgel wurde im Jahr 1697 von einem unbekannten Meister, möglicherweise Matthias Hansen, erbaut. Ein Instrument mit Innenpfeifen ähnlicher Bauweise steht in Probsteierhagen bei Kiel. Im Jahr 1791 wurde sie von der Empore an der Westseite der Kirche an den jetzigen Standort über den Altar verlegt. Nach einem Erweiterungsumbau im 19. Jahrhundert rekonstruierte die Firma Alfred Führer das Instrument im Jahr 1999 wieder auf den ursprünglichen Zustand. Die Orgel verfügt über 14 Register und ist nach der Werckmeisterstimmung III gestimmt.

Mit Ausnahme der Mixtur und der Zungenbecher waren sämtliche Pfeifen von Bleioxidation befallen.

Betroffen waren fast ausschließlich die Pfeifenfüße in ihrem Inneren und im Endstadium an den Fußspitzen. 

26,5 % der Labialpfeifen (mit Ausnahme der Mixtur) waren stark oder sehr stark befallen.
71,4 % der Labialpfeifen (mit Ausnahme der Mixtur) waren wenig oder mittel befallen.
2,1 % der Labialpfeifen waren nicht befallen (10 Stück) zuzüglich der Mixtur.

Obwohl ein größerer Teil der Pfeifen nicht, nur wenig oder mittelmäßig befallen war, mussten sämtliche Metallpfeifen der Orgel gegen die Oxydation behandelt werden, zum Teil auch nur prophylaktisch.

Der Bleifraß, der den Orgelpfeifen massiv zusetzt, sie letztlich unbespielbar macht, entsteht v.a. durch Essigsäure. Das Problem besteht vor allem bei Orgelpfeifen mit sehr hohem Bleigehalt. Berichte über dieses Phänomen gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert. Diese Essigsäure entsteht aus Ausdünstungen von Eichenholz, aber auch, wie man heute weiß, durch Kaltleim, den man in Unkenntnis der Nebenwirkungen bei der letzten Restaurierung der Orgel benutzt hat. Die so entstandene Essigsäure gelangt beim Spielen mit dem Wind in die Pfeifen.

Um den Bleifraß zu beseitigen, wurden die Orgelpfeifen in einem speziellen Verfahren gründlich gereinigt, beschädigte Bereiche der Orgelpfeifen wurden herausgeschnitten und durch neues Material ersetzt. Insbesondere die Windlade, aber auch andere Holzteile wurden mit traditionellem Fischleim versiegelt, damit der Essigsäuregehalt in der Windlade deutlich reduziert. Da sich die Entstehung von Essigsäure jedoch nicht ganz vermeiden lässt, wurde in die Windlade ein zusätzliches Ventil eingebaut, durch das die mit Essigsäure belastete Luft aus der Orgel entweicht, bevor sie beim Orgelspiel in die Pfeifen gelangen kann.

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